- agriserve -              Stand 3. September 2002

Getreidekörner als Brennstoff.
Einfluß der Transportentfernung.
Brennstoffmengen.     


Hier Seite über Transportentfernung.
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Getreidekörner können anstelle von Heizöl als Brennstoff verwendet werden.
Dazu müssen verschiedene technische und wirtschaftliche Anforderungen erfüllt sein.
Darüber wird hier berichtet.

Einfluß der Transportentfernung.
Brennstoffmengen.
Transportwege - Wiederholung.
Vergleich mit den Zuckerfabriken.

Einfluß der Transportentfernung.
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Es ist in der Regel nicht so, daß ein Brennstoff am Ort der Gewinnung auch verwendet wird.
Beim Getreide werden die Körner zumindest vom Acker bis auf den Bauernhof ins Getreidelager gefahren.
Dann beträgt der Transportweg wenige Kilometer.

Getreide kann aber auch weltweit transportiert werden, und dann beträgt der Transportweg einige tausend Kilometer.

Der Schiffstransport ist so billig, daß auch große Entfernungen keine wirtschaftliche Schwierigkeit sind.

Es ist beispielsweise sehr viel billiger, das Getreide per Schiff von Odessa aus durch das Schwarze Meer und durch das Mittelmeer nach Italien und Spanien in die Bedarfsgebiete zu schaffen, als es auf dem Landweg von Frankreich aus dorthin zu schaffen.

Die Transportkosten für die Getreidekörner stellen keine unüberwindliche Schranke dar.

Wenn die getreidekörnerverbrauchende Energieanlage in Hafennähe liegt, dann kann sie von der ganzen Welt aus mit Getreidekörnern versorgt werden.

Ein weiterer Punkt ist es, daß die Getreidekörner-Umschlag- und Transporteinrichtungen weltweit bereits vorhanden sind.
Es müssen keine Neuinvestitionen vorgenommen werden.


Brennstoffmengen. nach oben auf dieser Seite.

Bei einem Einfamilienhaus mit 10kW und 1500 Vollaststunden werden werden jährlich 3 Tonnen Getreide benötigt.
Bei größeren Anlagen sind es entsprechend mehr.

bei 1 Megawatt und 1500 Stunden Vollast im Jahr sind es
300 Tonnen Getreide und bei 6000 Jahresstunden sind es 1200 Tonnen.

bei 10 Megawatt sind es 3.000 beziehungsweise 12.000 Tonnen.

bei 100 Megawatt sind es 30.000 beziehungsweise 120.000 Tonnen.

bei 1000 Megawatt sind es 300.000 beziehungsweise 1,2 Millionen Tonnen.

Umgerechnet auf einen Tag sind dies bei der 1000-Megawatt-Anlage
rund 1.000 Tonnen beziehungsweise 4.000 Tonnen.

Zum Vergleich: die jährliche deutsche Getreideernte liegt meist zwischen 40 und 50 Millionen Tonnen.


Transportwege - Wiederholung.
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Die oben genannten Mengen sind ohne jede Schwierigkeit zu transportieren und zu handhaben.
Es ist gerade der Vorteil der Getreidekörner, daß sie äußerst leicht zu handhaben, zu bewegen, zu lagern, zu transportieren sind.

Man darf keine Angst vor großen Zahlen haben. Schon bei 10 LKW am Tag (das sind 240 Tonnen je Tag, 10 Tonnen je Stunde, 2,7kg je Sekunde je 18Megajoule) läßt sich eine Anlage von 50 Megawatt betreiben. Und einen LKW-Verkehr von 10 Fuhren am Tag verkraftet so gut wie jeder Standort.

Getreide läßt sich übrigens mit dem Schiff derart billig befördern, daß der Transport von einem Erdteil zum anderen mit dem Schiff manchmal weniger kostet als der Transport über 100km auf dem Land.
Entsprechende Kostenberechnungen müssen bei Großanlagen zur Getreidekörnernutzung durchgeführt werden.


Vergleich mit den Zuckerfabriken.
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Auch hinsichtlich der Transportwege gibt es bereits bestehende Anlagen, von denen wir uns wichtige Hinweise und Anregungen für die zukünftigen Anlagen zur Nutzung der Getreidekörner holen können.

Betrachten wir die Zuckerfabriken.
Hier sind Anlagengrößen von 10.000 Tonnen Zuckerrüben je Tag das übliche Maß. Der Weg vom Feld zur Verarbeitungsstätte beträgt bis 75km. Anlagen mit 5.000 Tagestonnen Verarbeitungsleistung werden in der Regel als nicht lebensfähig angesehen und müssen größeren Anlagen Platz machen.

Wenn man dazu noch bedenkt, daß die Zuckerrüben ab Feldrand einen Warenwert von 50 Euro je Tonne haben, Weizen dagegen einen Handelswert von 80 Euro je Tonne hat, dann kann man schlußfolgern, daß auch beim Weizen Großanlagen sinnvoll sein können, daß sie jedenfalls durch die Transportkostenfrage nicht behindert, sondern wegen der im Verhältnis zum Warenwert sehr geringen Transportkosten eher gefördert werden,.

Wie jedoch bereits an anderer Stelle ausgeführt, wollen wir nicht vorrangig billig in Großanlagen herstellen und dann unser Erzeugnis (Energie, Wärme, Strom, Gas) billig verkaufen, sondern lieber in kleineren und mittleren Anlagen herstellen und teuer verkaufen. Wir möchten nicht billiges Rohöl, billige Kohle ersetzen, sondern die teuren Brennstoffe Heizöl und Flüssggas.

Jedenfalls zeigt die Kostenrechnung, daß Getreide zu geringen Kosten über die halbe Welt transportiert werden kann, und daß für Großanlagen die Wasserplätze günstige Standorte sein werden.

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Der Verfasser bittet die Leser darum, Ihre Meinung und Ihre Erfahrungen mitzuteilen.


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Getreidekörner als Brennstoff -
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